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Capsicum annuum
Die Blüten sind weiss und sitzen einzeln auf den
Stengelknoten, die Früchte sind meist hängend. Die
meisten Sorten dieser Art sind mexikanischer
Herkunft, die gängigen verkauften Chilis und auch
die milde Gemüsepaprika zählen hierzu. Die ver-
mutlich nächstverwandte Wildform ist der "Chil-
tepín". Wie der Name schon sagt, sind diese Pflanzen
einjährig
;
jedenfalls sollte das wildwachsend in
natürlicher Umgebung so sein.
Capsicum pubescens
Die Exemplare dieser Art sind auffällig behaart und
vertragen Temperaturen bis minus 5°C, da das
Andenhochland die Heimat dieser als "Rocoto"
bekannte Pflanze ist. Kennzeichnend sind die violette
Farbe der Blütenblätter und die schwarz-braunen
Samen. Die Pflanze ist ausdauernd und soll ein Alter
von bis zu 20 Jahren erreichen. Die Blätter aller
bisher kultivierten Sorten dieser Art besitzen einen
auffallend starken Duft, der an Rhabarber erinnert.
Oft sollen die Pflanzen erst nach 1 bis 2 Jahren
fruchten. Die Kreuzbestäubung mit anderen Arten ist
nicht möglich.
Capsicum baccatum
Die Artbezeichnung "baccatum" bedeutet beerenartig,
doch kommen auch andere Fruchtformen vor. Der
Ursprung liegt entweder in Peru oder Bolivien. Die
Art verträgt etwas kältere Temperaturen als die
meisten anderen und wird z. B. im Andengebiet
angebaut. Die Blüten sitzen einzeln auf den Stengel-
knoten. In vielen Ländern Südamerikas wächst dieser
Chili wild in zwei Wildformen. Bekannt sind: die
Varietäten "baccatum" und "microcarpum". Wahr-
scheinlich wird diese Art schon seit früher als 2.500
v. Chr. kultiviert. Den Früchten dieser Art ist ein
charakteristisches Aroma gemeinsam.
Die domestizierten Arten sind:
Capsicum annuum
Capsicum baccatum
Capsicum chinense
Die schärfsten Chili-Sorten, wie der "Habanero",
gehören zu dieser Art. Allerdings gibt es auch
mildere Ausnahmen (z. B. "Aji Dulce"). Die Schärfe
variiert zwischen 0 und über 500`000 Scovilles. Trotz
des Namens stammt diese Art nicht aus Asien,
sondern aus Mittel- und Südamerika. Es wachsen 2
oder mehr Blüten pro Stengelknoten und zwischen
Kelchbasis und Blütenstiel befindet sich eine
Einschnürung. Die Pflanzen besitzen einen kräf-
tigen und kompakten Wuchs, d.h., die Stengelab-
schnitte zwischen den Blattansätzen sind kurz.
"Capsicum chinense" gehört zu den wichtigsten
kultivierten Peppers Südamerikas, besonders östlich
der Anden. Die Ureinwohner Südamerikas brachten
ihn irgend-wann vom Festland auf die karibischen
Inseln. Im östlichen Teil der Karibik nennt man ihn
"Congo Pepper", im westlichen Teil findet man
"Scotch Bonnets". Auch die Früchte dieser Art
besitzen ein sehr eigenes Aroma und besondere
Schärfe, die anders empfunden wird als bei den
übrigen Arten und weniger "schneidend" ist.
Capsicum chinense
Capsicum frutescens
Diese Art wächst strauchförmig und ist nahe verwandt
mit "Capsium annuum" und "Capsium chinense".
Die wildwachsenden Sorten werden gewöhnlich
"Birdpepper" genannt. Die oft grünlich gefärbten
Blüten sitzen einzeln auf den Stengelknoten, die
Früchte wachsen meist aufrecht. Die bekannteste
zugehörige Art ist der "Tabasco, welcher durch die
gleichnamige Sosse Berühmtheit erlangt.
Capsicum frutescens Capsicum pubescens
Arten & Blüten